Das Imposter Syndrom (auch bekannt als Hochstapler-Phänomen oder Hochstapler-Syndrom) ist ein psychologisches Muster, bei dem Individuen an ihren eigenen Erfolgen zweifeln und ständig Angst haben, von anderen als „Betrüger“ entlarvt zu werden, obwohl es externe Beweise für ihre Kompetenz gibt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die 5 Hauptaspekte des Imposter Syndroms

  1. Selbstzweifel: Trotz objektiver Erfolge oder Qualifikationen fühlen sich die Betroffenen oft nicht gut genug oder befürchten, nicht das geleistet zu haben, was von ihnen erwartet wird.
  2. Attribution externer Faktoren: Personen mit Impostor-Syndrom neigen dazu, ihre Erfolge externen Faktoren wie Glück, Zufall oder ihrer Überzeugungskraft gegenüber anderen zuzuschreiben, anstatt ihre eigenen Fähigkeiten oder Anstrengungen anzuerkennen.
  3. Angst vor Bloßstellung: Es besteht eine ständige Angst davor, dass andere herausfinden könnten, dass man nicht wirklich so kompetent oder fähig ist, wie es den Anschein hat.
  4. Überkompensation: Um vermeintliche Unzulänglichkeiten zu verbergen oder zu kompensieren, neigen Betroffene oft dazu, härter zu arbeiten, perfektionistisch zu sein oder sich übermäßig auf andere Aufgaben zu konzentrieren.
  5. Emotionale Auswirkungen: Das Impostor-Syndrom kann zu Stress, Angst, geringem Selbstwertgefühl und in einigen Fällen zu Depressionen führen.

Anlaufstellen für Menschen mit Imposter-Syndrom

Für Menschen, die Unterstützung bei der Bewältigung des Imposter-Syndroms suchen, bieten die Oberberg Kliniken in Deutschland verschiedene Anlaufstellen. Diese Kliniken sind auf die Behandlung psychischer Erkrankungen spezialisiert und bieten Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Imposter-Syndrom an. Die Oberberg Kliniken haben mehrere Standorte, unter anderem in Hamburg, Hannover, München Bogenhausen und Freiburg. Außerdem gibt es Spezialkliniken für Kinder und Jugendliche wie die Oberberg Tagesklinik am Lorettoberg Freiburg und die Oberberg Fachklinik Fasanenkiez Berlin.

Für allgemeine Anfragen oder die Suche nach einer geeigneten Einrichtung können sich Interessierte an das kostenlose Servicetelefon der Oberberg Kliniken wenden: 0800 5577330

Eine weitere wertvolle Informationsquelle ist das Buch von Sonja Rohrmann, die sich intensiv mit dem Imposter-Syndrom beschäftigt hat. Rohrmann betont, dass das Imposter-Syndrom ein weit verbreitetes Phänomen ist, das nicht nur Frauen betrifft. Es handelt sich um ein dimensionales Persönlichkeitsmerkmal, das unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Bei starker Ausprägung kann ein erheblicher Leidensdruck entstehen, der therapeutische Unterstützung erfordert.

Hier sind weitere konkrete Anlaufstellen für Menschen mit psychischen Problemen

  • Deutsche Depressionshilfe
  • Telefonseelsorge
  • Deutsche Angst-Hilfe e.V.
  • Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker e.V.
    • Web: www.aphasiker.de
    • Telefon: Informationen zu regionalen Kontaktstellen auf der Webseite
  • Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS)
    • Web: www.dgbs.de
    • Telefon: Spezifische Nummern für regionale Selbsthilfegruppen und Kontaktstellen auf der Webseite

Diese Organisationen bieten eine Vielzahl von Hilfsangeboten an, darunter Beratungsgespräche, Selbsthilfegruppen, Informationsmaterialien und teilweise auch therapeutische Unterstützung. Sie decken ein breites Spektrum psychischer Erkrankungen ab und sind darauf ausgerichtet, Betroffenen sowie deren Angehörigen Unterstützung und Orientierung zu geben.

Selbstzweifel im Zusammenhang mit dem Impostor-Syndrom

Selbstzweifel im Zusammenhang mit dem Impostor-Syndrom

Selbstzweifel sind ein zentraler Aspekt des Impostor-Syndroms. Dieses Phänomen äußert sich darin, dass eine Person glaubt, nicht gut genug zu sein, obwohl objektive Hinweise auf das Gegenteil hindeuten. Charakteristisch für das Impostor-Syndrom ist, dass die Betroffenen ihre eigenen Fähigkeiten und Leistungen ständig in Frage stellen und dass diese Zweifel oft im Widerspruch zu äußeren Anzeichen von Erfolg und Anerkennung stehen.

Diese Selbstzweifel können verschiedene Formen annehmen. In einigen Fällen kann eine Person glauben, dass sie Erfolge nur durch Täuschung oder Manipulation erreicht hat. In anderen Fällen kann die Person trotz zahlreicher positiver Rückmeldungen und Bestätigungen das Gefühl haben, die Erwartungen nicht erfüllt oder das gewünschte Niveau nicht erreicht zu haben.
Die Gründe für solche tief verwurzelten Selbstzweifel können vielfältig sein. Einige Forscher vermuten, dass sie in der Kindheit oder Jugend durch bestimmte Erfahrungen oder durch den Vergleich mit Geschwistern oder Gleichaltrigen entstehen können. Andererseits können auch kulturelle oder soziale Faktoren eine Rolle spielen, indem sie bestimmte Stereotypen oder Erwartungen vermitteln, die zu Selbstzweifeln beitragen.

Selbstzweifel können auch durch ein Umfeld verstärkt werden, in dem hohe Standards und Perfektionismus erwartet werden. Der ständige Druck, hervorragende Leistungen zu erbringen oder sich in einem stark wettbewerbsorientierten Umfeld zu bewähren, kann das Gefühl verstärken, nicht gut genug zu sein.
Es ist wichtig zu betonen, dass Selbstzweifel nicht nur negative Auswirkungen haben. In einigen Fällen können sie als Motivation dienen, sich ständig zu verbessern und hohe Standards anzustreben. Das Problem im Zusammenhang mit dem Impostor-Syndrom besteht jedoch darin, dass die Selbstzweifel übermäßig und unangemessen sind und das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl des Individuums beeinträchtigen.

Die Auseinandersetzung mit diesen Selbstzweifeln und die Erkenntnis, dass sie unbegründet sind, können wichtige Schritte zur Überwindung des Impostor-Syndroms sein. Es kann jedoch notwendig sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die zugrunde liegenden Ursachen der Selbstzweifel anzugehen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Attribution externer Faktoren im Kontext des Impostor-Syndroms

Das psychologische Teilgebiet der Attributionstheorie beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen Ursachen für eigenes und fremdes Verhalten zuschreiben. Personen, die vom Impostor-Syndrom betroffen sind, zeigen eine besondere Tendenz in ihrer Attribution: Sie neigen dazu, ihre Erfolge externen Ursachen zuzuschreiben, anstatt sie auf ihre eigenen Fähigkeiten, Talente oder Anstrengungen zurückzuführen.

Diese externe Attribution kann verschiedene Formen annehmen. Häufig wird der eigene Erfolg als Ergebnis von Glück, Zufall oder günstigen Umständen interpretiert. In anderen Fällen wird der Erfolg der Hilfe anderer oder einer übermäßigen Anstrengung zugeschrieben, die als unverhältnismäßig im Vergleich zur durchschnittlichen Anstrengung anderer angesehen wird.
Die Folge einer solchen externen Attribution ist, dass die betroffene Person Schwierigkeiten hat, ein stabiles internes Gefühl von Kompetenz aufzubauen. Selbst wenn wiederholt Erfolge erzielt werden, werden diese nicht als Beweis für die eigene Kompetenz oder Fähigkeit gewertet. Stattdessen wird das Erreichte häufig als Produkt günstiger Umstände oder der Unterstützung durch andere angesehen. Dies verstärkt die Überzeugung, dass ohne solche externen Faktoren ein Misserfolg unvermeidlich wäre.

Diese Tendenz zur externen Attribution kann in manchen Fällen durch frühere Lebenserfahrungen geprägt sein. Möglicherweise haben die Betroffenen im Laufe ihrer Entwicklung wiederholt die Botschaft erhalten, dass ihre Erfolge nicht auf ihren eigenen Fähigkeiten, sondern auf externen Faktoren beruhen. Dies kann durch Erzieher, Eltern oder Gleichaltrige geschehen sein, die ihre Erfolge heruntergespielt oder als Produkt von Glück oder anderen äußeren Umständen dargestellt haben.

Ein tiefgreifendes Verständnis der Ursachen und Mechanismen dieser externen Attribution ist für eine wirksame Behandlung des Impostor-Syndroms unerlässlich. Interventionsstrategien könnten darauf abzielen, die Attributionstendenzen zu verändern und die Betroffenen zu ermutigen, ihre Erfolge und Kompetenzen anzuerkennen. Dies könnte durch kognitive Umstrukturierung, Selbstreflexion und gezielte Übungen zur Stärkung des Selbstwertgefühls und des Zugehörigkeitsgefühls erreicht werden.

Angst vor Bloßstellung im Kontext des Impostor-Syndroms

Angst vor Bloßstellung im Kontext des Impostor-Syndroms

Die Angst vor Bloßstellung ist ein zentrales Merkmal des Impostor-Syndroms. Personen, die unter diesem Syndrom leiden, empfinden trotz objektiver Beweise für ihre Kompetenz und Erfolge eine tief sitzende Angst davor, dass andere ihre vermeintlichen Unzulänglichkeiten erkennen könnten. Diese Angst resultiert nicht aus tatsächlichen Beweisen für ihre Inkompetenz, sondern vielmehr aus der inneren Überzeugung, nicht ausreichend zu sein oder nicht zu den erreichten Positionen oder Erfolgen zu gehören.

Es gibt verschiedene Faktoren und Ursachen, die zu dieser Angst beitragen können. Zum einen können soziokulturelle Faktoren eine Rolle spielen. In Gesellschaften, in denen Erfolg und Leistung einen hohen Stellenwert haben, kann der Druck, ständig Höchstleistungen zu erbringen, dazu führen, dass der Einzelne hohe Maßstäbe an sich selbst anlegt. Das Nichterreichen dieser selbstgesetzten Standards kann dann zu Selbstzweifeln führen, selbst wenn diese Standards unrealistisch hoch sind.
Zweitens kann das Umfeld, in dem sich eine Person befindet, diese Ängste verstärken. In hochkompetitiven Umfeldern wie Eliteuniversitäten oder Spitzenunternehmen kann der ständige Vergleich mit anderen, die als besonders kompetent wahrgenommen werden, die eigenen Unsicherheiten verstärken. Häufig stellt sich die Frage, ob man wirklich in ein solches Umfeld gehört, selbst wenn externe Evaluationen die eigene Kompetenz bestätigen.

Drittens können frühere Erfahrungen, insbesondere in der Kindheit oder Jugend, den Grundstein für die Angst vor Bloßstellung legen. Wenn Menschen in ihrer Vergangenheit wiederholt das Gefühl hatten, dass ihre Leistungen oder Fähigkeiten in Frage gestellt oder nicht anerkannt wurden, kann dies zu einer tief verwurzelten Überzeugung führen, dass sie nicht wirklich kompetent sind, unabhängig davon, wie erfolgreich sie in der Zukunft sein werden.

Diese Angst kann zu Verhaltensweisen führen, die kontraproduktiv sind. Manche Menschen zögern beispielsweise, Chancen zu ergreifen oder neue Aufgaben zu übernehmen, weil sie befürchten, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein und damit ihre vermeintliche Unzulänglichkeit zu offenbaren. Andere könnten sich in ihrem Beruf oder Studium übermäßig anstrengen, um den Verdacht ihrer Unzulänglichkeit zu zerstreuen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Angst vor Entlarvung, obwohl sie tief sitzen kann, oft nicht auf der Realität beruht. Durch das Erkennen und die Auseinandersetzung mit dieser Angst können die Betroffenen Strategien entwickeln, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ihre tatsächlichen Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen.

Überkompensation im Zusammenhang mit dem Impostor-Syndrom

Im Kontext des Impostor-Syndroms bezeichnet Überkompensation ein Verhalten, bei dem Menschen versuchen, ihre empfundenen Mängel oder Unzulänglichkeiten durch übermäßige Anstrengung, Perfektionismus oder die Verlagerung ihrer Aufmerksamkeit auf andere Aufgaben zu kompensieren. Dieses Verhalten resultiert aus der tief verwurzelten Angst, als Betrüger oder als unzulänglich entlarvt zu werden.

Ein charakteristisches Merkmal der Überkompensation ist der Perfektionismus. Menschen, die unter dem Impostor-Syndrom leiden, setzen sich oft extrem hohe, oft unrealistische Maßstäbe. Dies liegt daran, dass sie glauben, nur durch Perfektion ihre „Tarnung“ aufrechterhalten zu können und damit das Risiko einer vermeintlichen Enttarnung zu minimieren. Dieser Perfektionismus kann jedoch zu übermäßigem Stress, Erschöpfung und in einigen Fällen zu Burnout führen.

Ein weiterer Aspekt der Überkompensation ist die Tendenz, sich in Arbeit oder andere Aufgaben zu stürzen. Indem man sich mit Arbeit überhäuft oder ständig beschäftigt ist, kann man sich davor schützen, sich mit eigenen Unsicherheiten oder Ängsten auseinanderzusetzen. Dieses Verhalten kann kurzfristig entlastend und ablenkend wirken, langfristig jedoch zu einer Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse, zwischenmenschlicher Beziehungen und der Gesundheit führen.

Überkompensation kann auch in Form von ständigem Lernen oder dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen auftreten. Der Einzelne kann das Gefühl haben, nie genug zu wissen oder nicht ausreichend qualifiziert zu sein. Deshalb könnten sie ständig nach zusätzlichen Schulungen, Zertifizierungen oder Qualifikationen suchen, in der Hoffnung, endlich ein Gefühl der Legitimität oder Zugehörigkeit zu erlangen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Überkompensation zwar kurzfristig als Schutzmechanismus dienen kann, langfristig jedoch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Einzelnen haben kann. Das Verständnis dieses Verhaltens und das Erkennen der zugrundeliegenden Ängste sind entscheidend für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Bewältigung und Überwindung des Impostor-Syndroms.

Emotionale Folgen des Impostor-Syndroms

Emotionale Folgen des Impostor-SyndromsDas Impostor-Syndrom, auch als Hochstapler-Phänomen bekannt, hat tiefgreifende emotionale Auswirkungen, die das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen können. Eine der auffälligsten emotionalen Folgen ist ein ständiger Zustand von Angst und Unsicherheit. Dies resultiert aus der Furcht, bloßgestellt zu werden, und der Annahme, den Erwartungen anderer nicht zu entsprechen, selbst wenn objektive Beweise die eigenen Fähigkeiten und Erfolge bestätigen.

Ein weiteres wichtiges Gefühl, das mit dem Impostor-Syndrom einhergeht, ist ein niedriges Selbstwertgefühl. Selbst wenn externe Anerkennung und Erfolge vorhanden sind, fällt es den Betroffenen schwer, diese als Ergebnis ihrer eigenen Fähigkeiten oder Anstrengungen zu sehen. Das ständige Gefühl, nicht gut genug zu sein, kann zu einem chronischen Mangel an Selbstvertrauen führen.
Auch Stress ist ein häufiger Begleiter des Impostor-Syndroms. Der Druck, ständig Höchstleistungen zu erbringen, um die vermeintlichen Defizite zu kaschieren, kann zu Erschöpfung und Burnout führen. Die Überkompensation durch exzessives Arbeiten oder Perfektionismus kann den Stress noch verstärken.

Chronische Selbstzweifel und die Angst, entlarvt zu werden, können auch zu Depressionen führen. Das Gefühl, in einem permanenten Zustand des Versagens oder der Unzulänglichkeit zu leben, kann zu einer Abwärtsspirale negativer Selbstwahrnehmung und Isolation führen.

Welcher Zusammenhang kann zwischen dem Impostor-Syndrom und der Redeangst bestehen?

Das Imposter Syndrom und die Redeangst können miteinander zusammenhängen, obwohl sie als unterschiedliche psychologische Phänomene betrachtet werden. Hier sind einige Aspekte, wie das Imposter Syndrom die Redeangst beeinflussen oder verstärken kann:

  1. Bewertungsangst: Menschen mit dem Impostor-Syndrom fürchten häufig, von anderen negativ bewertet zu werden. In öffentlichen Redesituationen wird diese Angst verstärkt, da die Betroffenen das Gefühl haben, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und dem Urteil des Publikums ausgesetzt zu sein.
  2. Perfektionismus: Viele Menschen mit Impostor-Gefühlen neigen zu Perfektionismus. Dies kann die Redeangst verstärken, da sie das Gefühl haben, ihre Präsentation müsse fehlerfrei sein, um als kompetent wahrgenommen zu werden.
  3. Angst vor Bloßstellung: Menschen, die unter dem Impostor-Syndrom leiden, fürchten oft, dass andere ihre vermeintlichen Mängel oder Unzulänglichkeiten erkennen könnten. Bei öffentlichen Auftritten kann diese Angst dazu führen, dass sie sich besonders unsicher fühlen oder befürchten, bei ihren Aussagen „ertappt“ zu werden.
  4. Übermäßige Selbstkritik: Das ständige Hinterfragen des eigenen Wertes oder der eigenen Fähigkeiten kann dazu führen, dass sich die Betroffenen überkritisch und unsicher bei öffentlichen Auftritten fühlen.
  5. Vermeidung: Aufgrund dieser Ängste und Unsicherheiten können Menschen mit Impostor-Syndrom Situationen vermeiden, in denen sie sprechen oder präsentieren müssen. Dies kann dazu führen, dass sie weniger Übung in öffentlichen Redesituationen haben, was wiederum ihre Redeangst verstärken kann.

Was ist das Gegenteil des Imposter-Syndroms?

Das Gegenteil des Imposter Syndroms ist der Dunning-Kruger-Effekt. Während Personen mit Imposter Syndrom dazu neigen, ihre Fähigkeiten trotz objektiver Beweise für ihre Kompetenz zu unterschätzen, beschreibt der Dunning-Kruger-Effekt das Phänomen, dass inkompetente Personen ihre Fähigkeiten überschätzen.

Merkmale des Dunning-Kruger-Effekts

  • Unkenntnis der eigenen Inkompetenz: Personen erkennen ihre eigene Inkompetenz nicht, was häufig zu einer übertriebenen Selbstüberschätzung führt.
  • Mangelnde metakognitive Fähigkeiten: Diese Personen haben Schwierigkeiten, echte Expertise zu erkennen, wenn sie ihr begegnen, und können daher die Qualität ihrer eigenen Arbeit nicht richtig einschätzen.
  • Selbstüberschätzung: Sie halten sich oft für besser in bestimmten Aufgaben oder Bereichen, als sie tatsächlich sind.
  • Kompetenzerkennung mit Erfahrung: Mit zunehmender Kompetenz oder Ausbildung in einem Bereich erkennen Menschen oft ihre früheren Fehler und überschätzen sich weniger.

Interessanterweise sind beide Phänomene, das Imposter-Syndrom und der Dunning-Kruger-Effekt, durch eine Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten gekennzeichnet, allerdings in entgegengesetzter Richtung.

Schlussfolgerung zum Impostor-Syndrom

Das Imposter Syndrom ist ein tiefgreifendes psychologisches Phänomen, das trotz äußerer Erfolge und Qualifikationen zu starken Selbstzweifeln führt. Häufig wird der eigene Erfolg äußeren Umständen und nicht den eigenen Fähigkeiten oder Anstrengungen zugeschrieben. Die ständige Angst, als Betrüger entlarvt zu werden, kann zu Überkompensation und Perfektionismus führen, die emotionalen Stress und andere negative Gefühlszustände hervorrufen. Das Bewusstsein für diese Tendenzen und die Auseinandersetzung mit dem Syndrom sind wichtig, um ein ausgeglichenes Selbstbild zu fördern und die emotionalen Auswirkungen zu minimieren.